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Ein Lob auf die Kartoffel. Obwohl sie es nicht in die Titelzeile geschafft hat, lebt das Essen „Birnen-Bohnen-Speck“ doch ganz wesentlich von ihr. Jetzt im Herbst gibt es ja besonders leckere Kartoffelsorten. In der letzten Woche gab es Bohnen und Birnen auf dem Markt zu kaufen. Wir hatten schon befürchtet, in diesem sommerheißen Jahr wären die Bohnen schon durch bevor die Birnen da sind. Doch wir hatten Glück. Zumindest einmal konnten wir „Bohnen-Birnen-Speck“ essen. Ein Genuss. Wir lassen Euch zumindest visuell an unserem Schmaus teilhaben und zeigen ein Foto.

Wenn es heiß wird kommen die coolen Typen zum Einsatz …

Extra-Cool ist zum Beispiel jener Zeitgenosse hier. Er hat unter seiner Mütze ein großes Loch in seinem Kopf in das man eine Eispatrone hineinsteckt. Dann kommt der Deckel wieder auf den Kopp, man stellt ein Glas in seinen Schoß und beginnt an der Kurbel zu drehen. Nun zeigt der Kerl was er kann: Feine Eisblättchen ergießen sich in das Glas. Wenn es voll ist kommt noch Bohnenkompott und grüne-Tee-Sauce darauf und fertig ist das Erfrischungsgetränk. An den Zutaten seht Ihr, dass der Kerl aus Japan kommt. Sicher tut’s auch etwas Sirup statt dem Bohnenkompott. Ob der kleine Kerl dann aber beim Kurbeln noch so niedlich mit den Augen rollt, weiß ich nicht.

Nun ist er in voller Aktion. Ein Glas ist schon voller Eisblätter, ein zweites Glas wird gerade gefüllt
Nun noch den Bohnenkompott und die grüne-Tee-Sauce darauf und fertig ist die Erfrischung

 

Der letzte Apfelstrudel

Aufgrund des späten Frostes im letzten Frühjahr war die Apfelernte so bescheiden, dass man schon seit langer Zeit keinen Boskop mehr bekommt. Hier nun haben wir unsere letzten Boskop zum Apfelstrudel verarbeitet. Tarte Tatin, die ja 9 Boskop braucht, fiel in diesem Winter ganz aus. Wir hoffen auf eine bessere Apfelernte im nächsten Jahr.

Der Letzte ist in diesem Fall besonders lecker.

SoLaWie, SoLaWo, SoLaWas

bei der Direktvermarktung geht es ja darum, die gesamte Wertschöpfung beim Erzeuger zu haben. Wenn’s teuer ist, so soll das der aufwendigeren ökologischen Landwirtschaft zugutekommen und nicht dem Geldbeutel der Eigentümer von Handelsketten. Als „Verbraucher“ hat man zudem den Vorteil, vom Verkäufer Nachrichten aus erster Hand zu bekommen. Z.B. wann der erste Rosenkohl kommt oder warum es in diesem Jahr keine Walnüsse gibt. Außerdem ist die Ware unschlagbar frisch, denn sie wandert direkt vom Hof auf den Markt. Nun musste ich erleben, dass ein Marktstand auf dem Ökomarkt, der sowohl eigene als auch hinzugekaufte Erzeugnisse im Sortiment hatte, den Betreiber gewechselt hat. Er gehört nun nicht mehr zu dem die Waren produzierenden Betrieb, sondern wird als selbständiges Unternehmen geführt. Die direkte Verbindung vom Ladentisch aufs Feld ist dadurch gekappt. Ich bedaure diese Entwicklung. Der ökologische Gegenentwurf besteht ja auch in der Ganzheitlichkeit die der Spezialisierung der industriellen Nahrungsmittelproduktion entgegengesetzt wird. Möglicherweise hat die selbstvermarktende Landkommune keine Chance mehr, wenn der Preis des Bodens durch die staatliche Förderung des Anbaus von Pflanzen zur Energiegewinnung hochgetrieben wird.

Zwischennotiz zum Joghurt

Vielleicht erinnert Ihr Euch an unseren Beitrag „Was ist drin wenn es denn kein Joghurt ist?“, den wir vor knapp einem Jahr ins Netz gestellt hatten. Wir stellten angesichts des hohen Zuckergehalts fest, dass bei den im Handel verkauften Produkten die Bezeichnung „Süßspeise“ wohl treffender wäre als „Joghurt“. Nun haben wir einen Joghurtbereiter erworben und angefangen, den Joghurt selbst zu machen. Der selbstgemachte Joghurt schmeckt gut. Oben und unten in dem Becher hat er auch die Konsistenz, die wir uns wünschen, doch dazwischen ist er zu flüssig. Die anfänglich eingestellte Zubereitungszeit von 10 h haben wir inzwischen auf 15 h erhöht. Zu Beginn rühren wir die Mischung aus Milch und Joghurt um. Nach der Zubereitung steht der Becher dann mindestens einen halben Tag im Kühlschrank. Möglicherweise wird der Joghurt fester, wenn er länger im Kühlschrank steht. Etwas müssen wir wohl noch rumprobieren. Im Moment nutzen wir Milch mit 3,8 % Fettgehalt.

Bei Fortschritten halten wir Euch auf dem Laufenden …

SOLAWI

Zuerst dachte ich, es sei der Name einer neuen deutschen Kolonie in Afrika. Das war falsch. Dann hielt ich es für einen Begriff aus der Energiewende. Von der fossilen Wirtschaft zur Solarwirtschaft, kurz SOLAWI. Auch falsch, müsste dann ja auch SOLARWI heißen. Also so what bzw. um im Sprachgebrauch zu bleiben SOLAWAS oder SOLAWIE? Nun las ich das Kleingedruckte, die Abkürzung steht für „SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT“. Wer ist mit wem solidarisch? Die Grafik auf der Innenseite des Flyers erläutert dann das Prinzip: Viele (das sind wir) geben dem Mann mit der Mistforke Geld (das Prinzip kennen wir). Nun gedeiht es auf den Feldern und im Gewächshaus prächtig und ein Auto fährt zu den Vielen (also zu uns) und bringt riesengroße Tomaten, Möhren, Rotebeete und allerhand Grünzeug. Die Frage, wer mit wem solidarisch ist, ist dadurch noch nicht beantwortet. Also ins Detail: Wir verpflichten uns, der Gärtnerei monatlich 80,- Euro zu zahlen. Dafür bekommen wir einen Ernteanteil. Der Unterschied zur Abokiste besteht darin, dass die Menge die wir bekommen variabel ist und wir es just bekommen, nachdem es geerntet wurde. Na klar gibt es Äpfel, die man im Oktober erntet und die im Februar dann richtig gut schmecken. Doch welcher Städter weiß schon, welche Sorten das sind und wer von uns hat die Möglichkeit, Äpfel so zu lagern, dass sie nach vier Monaten noch richtig gut schmecken? Was machen wir mit einem Zentner Möhren wo wir sonst doch nur ein Pfund davon kaufen? Benötigen wir also plötzlich landwirtschaftliches Fachwissen wo es früher reichte, zu wissen wo im Supermarkt die Kasse ist? Gibt es in unseren energieeffizienten Gebäuden noch eine „kühle Kammer“ in der wir Nahrungsmittel lagern können? Oder sollen wir die knappe und teure Wohnfläche für irgendeinen „smart Kühlschrank“ mit 2 m³ Fassungsvermögen und integrierter Kartoffelkellerfunktion hingeben und so zum Prosumenten der Stromspeicherwirtschaft werden? Was ist, wenn eine Hungersnot über das Land kommt? Haben wir dann irgendeinen Anteil am Landwirtschaftlichen Betrieb der unseren Ernteanteil auch in dieser Situation absichert? Leider nein, die Solidarität besteht nur einseitig darin, dem Landwirt ein gesichertes Einkommen zu ermöglichen. Wie heißt die Lösung? Die gibt es seit langer Zeit, das ist die Produktionsgenossenschaft. Konsumenten und Produzenten schließen sich in einer Genossenschaft zusammen. Die Konsumenten zeichnen Genossenschaftsanteile und werden dadurch zum Miteigentümer an dem Produktionsbetrieb. Der Landwirtschaftliche Betrieb beliefert die Genossen und ist ansonsten auch auf dem Markt unterwegs, das heißt er Verkauft an Dritte, wenn er mehr produziert als die Genossen benötigen und ggf. kauft er auch Waren dazu, falls die Eigenproduktion zur Versorgung der Genossen nicht reicht. In letzter Konsequenz ist der Landwirt dann ein Angestellter der Genossenschaft. Auch ihm gehören Land und Hof nur in Höhe seiner Genossenschaftsanteile. Der idyllischen Vorstellung vom Familienbetrieb entspricht das nicht, doch das Modell kann funktionieren. Wer fängt an?

digital die Saison verlängern

Im Juni gibt es Erdbeeren und irgendwann gibt es dann keine mehr. Im August gibt es Pflaumen und irgendwann hat es sich ausgepflaumt. Wer das Gute liebt, der wird sich mit seiner Ernährung an den Jahreszeiten orientieren. Gemüse und Obst aus dem Freiland schmeckt einfach herzhafter. Und jetzt die Enttäuschung: Man kann die Saison nicht digital verlängern. Allerdings kann man Bilder, die man im Juni fotografiert hat im Oktober posten. Und natürlich kann man sich das Foto eines Schneemanns auch im Sommer ansehen. Doch jetzt ist Herbst. Das Laub färbt sich und die Sonne vergoldet es. Das war jetzt ein langer Vorspann nur um zu entschuldigen, dass die Fotos die ich poste schon ein bisschen älter sind. Genießt es, denkt an den Sommer …

… und wenn sich Euer Haar dabei wellt, so könnte die Ursache eine Gravitationswelle sein. Entstanden, als sich zwei Neutronensterne küssten. Wie romantisch. Sicher werden die beiden Neutronensterne glücklich sein, denn bei ihrer Verschmelzung sollen ja Unmengen an Gold und Platin entstehen. Welch materialistische Vorstellung, dass Neutronensterne nur deshalb glücklich sind, weil sie Gold und Platin haben. Wer kennt schon einen Neutronenstern persönlich? Richtig: Gold und Platin sind für Neutronensterne ungefähr das, was für uns Menschen Fußpilz ist. Also nix wie rein ins Raumschiff, Kurs auf die frisch vermählten Neutronensterne  setzen und ihnen eine ordentliche Pediküre verpassen. Zurück kommst Du dann mit Gold und Platin beladen und darfst dabei noch das Gefühl haben, etwas Gutes vollbracht zu haben, weil Du die Neutronensterne ja von Fußpilz befreit hast …

… denkt lieber an den Sommer. Oder esst einen Apfel.

kleine spät gereifte Auberginen
schwarze Paprika
Asia-Salat
Nüsse vom Haselnussbaum der in Moabit als Straßenbaum wächst
Alles zusammen, sogar mit Himbeeren. Von den Gurken haben wir zwei für eins bekommen, weil sie so klein waren. Aber sooo lecker. Was man auf dem Foto sieht haben wir inzwischen verspeist. Das war der Einkauf vom 30. September.