Wenn es heiß wird kommen die coolen Typen zum Einsatz …

Extra-Cool ist zum Beispiel jener Zeitgenosse hier. Er hat unter seiner Mütze ein großes Loch in seinem Kopf in das man eine Eispatrone hineinsteckt. Dann kommt der Deckel wieder auf den Kopp, man stellt ein Glas in seinen Schoß und beginnt an der Kurbel zu drehen. Nun zeigt der Kerl was er kann: Feine Eisblättchen ergießen sich in das Glas. Wenn es voll ist kommt noch Bohnenkompott und grüne-Tee-Sauce darauf und fertig ist das Erfrischungsgetränk. An den Zutaten seht Ihr, dass der Kerl aus Japan kommt. Sicher tut’s auch etwas Sirup statt dem Bohnenkompott. Ob der kleine Kerl dann aber beim Kurbeln noch so niedlich mit den Augen rollt, weiß ich nicht.

Nun ist er in voller Aktion. Ein Glas ist schon voller Eisblätter, ein zweites Glas wird gerade gefüllt
Nun noch den Bohnenkompott und die grüne-Tee-Sauce darauf und fertig ist die Erfrischung

 

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Hier ein kleiner Leckerbissen aus der Serie „Mit vollem Mund spricht man nicht“. Das Besteck und den Teller erwähnt man meistens nicht, wenn man über das Essen spricht, doch natürlich gibt es für jede Mahlzeit und für jeden Leckerbissen ein passendes Outfit.  Ich verrate Euch vermutlich kein Geheimnis wenn ich Euch sage, dass es sich bei diesem Leckerbissen um eine Japanische Süßspeise handelt. Sie wird auf einer Keramik gereicht mit einem kleinen Holzgäbelchen gegessen. Den Tee dazu gibt’s aus einer Teeschale.

Nicht die Bohne werde ich Euch verraten, was das ist. Denn ein echter Leckerbissen ist immer auch ein kleines Geheimnis.
Nicht die Bohne werde ich Euch verraten, was das ist. Denn ein echter Leckerbissen ist immer auch ein kleines Geheimnis.
So hübsch war der kleine Leckerbissen verpackt.
So hübsch war der kleine Leckerbissen verpackt.

Weg mit dem alten Eisen!

Nicht dass unser Kuchenheber unzweckmäßig war. Doch vielleicht sah man ihm seine Zweckmäßigkeit zu sehr an. Kurz: Wir fühlten uns mit ihm nicht mehr wohl. Er schien unserem Kuchen nicht genug zu schmeicheln. Er lag da so lustlos neben dem Kuchen einfach nur herum. Weg mit dem alten Eisen! Nun schweben wir im siebten Himmel. Nicht nur das Muster, nein, auch die Farbe. Guckt es Euch einfach an. Versteht Ihr uns?

Werkzeug im Vordergrund mit Werkstück im Hintergrund.
Werkzeug im Vordergrund mit Werkstück im Hintergrund.

Der Henkelmann

Früher aß der Arbeiter sein Mittagessen auf Arbeit aus dem Henkelmann. Ich habe so ein Teil mal fotografiert. Der Henkel ist deutlich sichtbar oben angebracht und dient gleichzeitig als Verschluss. Der Dichtring ermöglicht den Transport von Suppe. Z.B. Erbsensuppe, Linsensuppe, Kartoffelsuppe, Gemüsesuppe, Tomatensuppe, Spargelsuppe, Hühnersuppe oder Fischsuppe. Der Henkelmann ist ein Emailegefäß das auch geeignet ist, auf den Herd gestellt zu werden, so dass man eine Suppe darin aufwärmen könnte. Musste man aber nicht. Denn die Frauen gingen mittags in die Fabrik und brachten Ihren Männern die heiße Suppe im Henkelmann. Was für ein Luxus. So einen Henkelmann benutzt heute niemand mehr. Würde ein Arbeiter seine Frau heutzutage bitten, ihm sein Essen an den Arbeitsplatz zu bringen, sie würde ihm wahrscheinlich einen Vogel zeigen. Doch fangen und zubereiten müsste er den Vogel schon selbst, und da hätten die meisten so ihre Schwierigkeiten. Heute isst der arbeitende Mensch mittags in der Kantine, im Imbiss oder im Restaurant, oder er oder sie isst gar nichts weil er oder sie viel zu tun hat und durcharbeitet. Sie braucht sowieso nur einen Apfel oder ein Salatblatt, für ihn ist das aber nicht genug. Es soll aber durchaus auch vorkommen, dass sich jemand etwas mitbringt und still und leise, fast muss man sagen heimlich am Arbeitsplatz verzehrt. Das sieht man z.B. an Krümeln auf der Tastatur oder an Fettflecken auf dem Schreibtisch. Darüber weiß man aber recht wenig, denn das Mittagessen wird in einer äußerst seriös bis sportlich wirkenden geschlossenen Tasche zum Arbeitsplatz transportiert, die erst geöffnet wird, wenn die Türe zu ist.

Der Henkelmann.
Der Henkelmann.

Stockfisch

Gerade aus Norwegen zurückgekehrt möchte ich eine norwegische Art, den Fisch vorzubereiten, zeigen. Der Stockfisch, der zuvor über Monate an der Luft getrocknet wurde, wird mit dem Hammer mürbe geschlagen, damit man einzelne Stücke herausbrechen kann. Man kann ihn dann direkt essen oder auch weiter zubereiten. Nun werden sich einige fragen, wie Stockfisch schmeckt. Nun, sein Geruch ist streng. Das Fleisch ist salzig, zäh und schmeckt nach Meer. Da es so trocken ist, empfiehlt es sich, ein Getränk dazu zu reichen. Der Stockfisch entspringt ja einer Tradition, in der das Überleben in unwirtlicher polarer Nacht wichtiger war, als der Geschmack, und da galt es eben den Fisch, den man dort so reichhaltig fangen kann, für den Winter zu konservieren.

Der Stockfisch liegt auf dem hölzernen Amboss bereit.
Der Stockfisch liegt auf dem hölzernen Amboss bereit.
Der Stockfisch wird mit einem Hammer mürbe geschlagen.
Der Stockfisch wird mit einem Hammer mürbe geschlagen.
Nun kann man einzelne Stücke aus dem Fleisch herausbrechen und essen.
Nun kann man einzelne Stücke aus dem Fleisch herausbrechen und essen.
So wird der Stockfisch im Supermarkt verkauft.
So wird der Stockfisch im Supermarkt verkauft.
Hier gibt es keinen Stockfisch. Vielleicht ist es deshalb so leer. Ich jedenfalls habe dort auch nicht gegessen.
Hier gibt es keinen Stockfisch. Vielleicht ist es deshalb so leer. Ich jedenfalls habe dort auch nicht gegessen.

 

Last exit: Taxistand. Mit dem Taxi sollte es möglich sein, frischen Stockfisch zu besorgen ...
Last exit: Taxistand. Mit dem Taxi sollte es möglich sein, frischen Stockfisch zu besorgen …