Dass Menschen ihre Nahrung direkt in der Natur finden, ist heute eher untypisch. Dabei reift so mancher Leckerbissen direkt vor unserer Haustür. Jetzt ist es z.B. genau die richtige Zeit um Ginkgo-Früchte zu sammeln. Nach der ersten knackig frostigen Nacht prasseln sie nur so von den Bäumen. Sie riechen schrecklich und das trifft auch auf einen selbst zu, wenn fallende Gingkofrüchte auf die eigenen Klamotten prasseln oder sonst wie dagegen spritzen. Die Früchte küchenfertig zu machen ist dann auch noch mal eine recht mühselige Sache, doch so ein paar Ginkgo Früchte gebraten oder am Spieß gegrillt sind schon eine Leckerei. Der Geruch der Ginkgo Früchte ist übrigens nicht nur für uns Menschen unangenehm, auch Vögel mögen ihn nicht. Während wir die Gingkos auf dem Balkon verarbeitet haben, hat uns kein einziger Vogel besucht, sonst kommen sie in Scharen.
Wie geht’s? – Früchte wässern, äußere weiche Hülle restlos von den Kernen entfernen und trockenen lassen. Schale knacken und Fruchtkern unbeschädigt herauspulen. Kurz in kochendes Wasser legen und pergamentartige Haut von Fruchtkern entfernen. Danach kann man die Kerne zubereiten. Andere Möglichkeit: Die Kerne noch in der Schale rösten, wenn sie noch heiß sind kracken, Haut entfernen und direkt essen.
Übrigens: Gingko Samen gehören zu den Nahrungsmitteln, die man in Maßen genießen sollte. Fünf bis sieben Kerne sind genug.