Obst & Obst

Erdbeeren kosten auf dem Öko-Markt bis zu 7,- Euro für die 500 g Schale. Im Discounter bekomme ich eine 500 g Schale ab 1,49 Euro. Die Öko-Erdbeeren sind nicht nur außen rot, sondern auch innen, während die Discounter Erdbeeren innen ziemlich weiß sind. Die Öko-Erdbeeren schmecken einfach himmlisch, während der Geschmack bei den Discounter-Erdbeeren etwas verwässert erscheint. Die Öko-Erdbeeren sind meistens kleinfruchtiger während die Discounter-Erdbeeren oftmals recht groß sind. Vergleicht man den Preis pro Erdbeere und nicht pro Gewichtseinheit dürften die Öko-Erdbeeren damit gegenüber den Discounter-Erdbeeren gar nicht so schlecht abschneiden. Doch es gibt noch weitere Unterschiede: Während es im Discounter während der Saison immer Erdbeeren gibt, bleibt die Auslage auf dem Ökomarkt z.B. nach heftigen Regenfällen oftmals leer, da die Erdbeeren nur wenn sie trocken sind, geerntet werden. Andernfalls würden sie recht schnell faulen. Die Discounter haben dieses Problem offenbar nicht. Die Öko-Ware wird in einer offenen Pappschale verkauft, während die Discounter-Ware in einer Plastik-Schale die noch in einer Plastik-Folientasche eingepackt ist, verkauft wird. Die Öko-Ware wird nachgewogen und auf ein Warengewicht von 500 g aufgefüllt, während die Supermarkt Ware aufgrund der Folienverpackung ohne diesen Prozess auskommt. Ich glaube, dieser kurze Vergleich geht eindeutig zugunsten der Öko-Erdbeere aus wobei der Kunde froh sein darf, dass die Öko-Erdbeer-Saison so kurz ist, denn ein ganzes Jahr diese himmlischen Preise für himmlische Genüsse zu bezahlen, könnte seine finanzielle Leistungsfähigkeit überstrapazieren. Das wäre dann zumindest aus seiner Sicht auch nicht nachhaltig. Denn zum nachhaltig wirtschaften gehört ja auch ein Preisniveau, das für die Kunden dauerhaft bezahlbar ist. Wie gehen wir mit dem unterschiedlichen Preisniveau um? Nun, wir kaufen beides. Bei den Früchten, die wir direkt essen, also zum Beispiel zu Vanilleeis oder Joghurt nehmen wir die Öko-Erdbeeren während wir die Discounter-Ware z.B. zu Konfitüre verarbeiten. Manchmal, wenn die Ferienzeit in die Haupterntesaison fällt, gibt es auch auf dem Ökomarkt günstigere Erdbeerpreise. Das freut uns besonders, dann verarbeiten wir auch die Öko-Erdbeeren zu Konfitüre. Der Geschmacksunterschied ist übrigens auch bei der Konfitüre immer noch deutlich.

Zum Preisniveau ist allerdings anzumerken, dass SUV’s, Luxuslimousinen der Oberklasse und teure Sportwagen sowohl auf dem Parkplatz des Discounters als auch auf dem Parkplatz des Ökomarktes anzeigen, dass ein Teil der Kundschaft in der Lage ist, sich einen imperialen Lebensstil zu leisten und dieses auch tut. Beim Bezahlen sagte ein Verkäufer, der auch Yoga-Kurse anbietet, dass er für die Yoga-Kurse keine festen Preise angibt, sondern eine Spanne innerhalb derer sich die Kunden selbst entscheiden können. Die meisten Kunden wählen einen Preis am oberen Ende der Spanne. Kunden mit schmalem Geldbeutel drücken ggf. dieselbe Wertschätzung für eine Leistung mit einem geringeren Betrag aus, die ein wohlhabenderer Kunde mit einem höheren Preis zeigt. Der Preis ist somit nicht allein ein Gradmesser für „Zufriedenheit“ sondern auch für die finanzielle Leistungsfähigkeit des Kunden. Beim Yoga-Kurs gibt es ein direktes Verhältnis zwischen Leistungserbringer und Kunden. Der Preis ist somit etwas persönliches. Doch außerhalb der Yoga-Welt wären da natürlich auch noch die Materialisten, die aus Prinzip immer den geringstmöglichen Preis wählen und die durchaus gerne Erdbeeren essen. Die Qualität der Erdbeere kann außerdem besser nach den Essen als vorher eingeschätzt werden. Das Preismodell der entwickelten Shared-economy, in dem Preise nicht mehr fix sind, sondern das Zustandekommen des Preises zum Teil eines Lebensstiles wird, dürfte daher vorerst nur eingeschränkt auf die Erdbeeren übertragbar sein. Denn die Erdbeere ist Teil der materialistischen Welt und nichts macht dieses deutlicher als ihr Geschmack.

Das sind Erdbeeren vom Öko-Markt.
Das sind rote Johannisbeeren.
Hier ist noch mehr zum Thema Obst und Gemüse.
Und das ist ein Erdbeerkuchen belegt mit Erdbeeren vom Discounter  und Johannisbeeren vom Öko-Markt.

 

 

Man nennt es Sommer

Jetzt nennt man es auch offiziell Sommer, das Wetter. Da der Frühling zu trocken war, sind wir nicht verärgert, wenn der Sommer tropfenweise vom Himmel fällt. Das Obstangebot ist nun reichlich. Johannisbeeren jeder Couleur, süße Kirschen und geradezu verboten süße Erdbeeren, Melonen und mehr. Auch beim Gemüse ist das heimische Angebot nun riesig. Gurken, Zucchini, Aubergine, Tomaten, Kartoffeln, Möhren, Radischen, Paprika. All das kommt nun frisch aus der Region. Geradezu ein Schlaraffenland. Doch wenn das Obstjahr seinen Höhepunkt erreicht, verlassen die Deutschen fluchtartig das Land. Sie sind dann in kargen Gebirgslandschaften, an schattenlosen Stränden oder in irgendwelchen Kulturdenkmalen weltweit anzutreffen. Erst wenn die saure Gurkenzeit beginnt, kommen sie reumütig aus dem Urlaub zurück und finden auf den Märkten, was wir ihnen übrig gelassen haben. Wahrscheinich wissen die meisten Urlauber nur nicht, wie lecker es zuhause ist. Sonst würden sie ja wohl kaum wegfahren.

Gibt es nicht? Gibt es doch! Eine Handvoll Kirschen, schwarze und rote Johannisbeeren und natürlich Erdbeeren!
Gibt es nicht? Gibt es doch! Eine Handvoll Kirschen, schwarze und rote Johannisbeeren und natürlich Erdbeeren!
Der restliche Obst- und Gemüseeinkauf vom Wochenende.
Der restliche Obst- und Gemüseeinkauf vom Wochenende.
Wer keine andere Verwendung für Erdbeeren hat, mag diese zum Joghurt zu sich nehmen.
Wer keine andere Verwendung für Erdbeeren hat, mag diese zum Joghurt zu sich nehmen.
Der Begriff des Topping wurde in diesem Blog schon erläutert. Das funktioniert natürlich auch mit Johannisbeeren!
Der Begriff des Topping wurde in diesem Blog schon erläutert. Das funktioniert natürlich auch mit Johannisbeeren!

Obst & Gemüseangebot zur Sommersonnenwende

Die Jahreszeiten laufen dem Datum ja hinterher. Da wird einem fast schwindlig, wenn einem klar wird, dass die Sonne ihren höchsten Punkt schon erreicht hat und die Tage nun wieder kürzer werden. Erst jetzt gibt es die ersten Kartoffeln der neuen Ernte. Markerbsen wurden das erste Mal angeboten. Die ersten schwarzen Johannisbeeren mit ihrem intensiven Geschmack. Zucchini und Gurken kommen jetzt aus der Region. Zuckererbsen, Radischen, Möhren und Salat gab es ja schon länger. Spargel und Rhabarber laufen aus. Was erzähle ich, ein Blick auf den Einkaufskorb sagt alles.

Einkauf vom 20. Juni.
Einkauf vom 20. Juni.
Frühkartoffeln „Solist“ aus der Region. Aufgrund spezieller Speisegewohnheiten haben wir besonders kleine Kartoffeln aussortiert.
Frühkartoffeln „Solist“ aus der Region. Aufgrund spezieller Speisegewohnheiten haben wir besonders kleine Kartoffeln aussortiert.
Markerbsen. Wer sie nicht kennt hat etwas versäumt.
Markerbsen. Wer sie nicht kennt, hat etwas versäumt.
Erdbeeren, Kirschen und schwarze Johannisbeeren. Das Obstjahr in seiner ganzen Pracht.
Erdbeeren, Kirschen und schwarze Johannisbeeren. Das Obstjahr in seiner ganzen Pracht.
Hier ein Zoom auf die Erdbeeren.
Hier ein Zoom auf die Erdbeeren.
… und was man daraus macht: Ein paar Gläser Erdbeermarmelade. So rettet man den Geschmack des Sommers in den Winter.
… und was man daraus macht: Ein paar Gläser Erdbeermarmelade. So rettet man den Geschmack des Sommers in den Winter.

Die Kirschprinzessin

mit den ersten Kirschen hat das Obstjahr nun seinen Höhepunkt erreicht. Die Erdbeeren schmecken fast schon verboten süß und es gibt sie in Hülle und Fülle. Eine Cavaillonmelone konnten wir nicht finden, wir wissen nicht, warum sie hier nicht mehr verkauft werden. Doch auch die Wassermelone ist hervorragend erfrischend. Gurken, Radischen, Zuckererbsen, alles kommt jetzt direkt vom Erzeuger. Die Bundmöhren wurden nun das erste mal verkauft und das Grün daran ist noch sehr zart. In anderen Ländern isst man das auch. Nun wollen wir nicht weiter bloggen denn Buchstaben kann man nicht essen.

Hier der Ökomarkteinkauf vom Samstag, 13.06.15
Hier der Ökomarkteinkauf vom Samstag, 13.06.15
Und weil sie so lecker sind hier ein Zoom auf die Kirschen die direkt vom Kirschbaum des Bauern den Weg auf unseren Tisch fanden …
Und weil sie so lecker sind hier ein Zoom auf die Kirschen die direkt vom Kirschbaum des Bauern den Weg auf unseren Tisch fanden …