Süßspeisen in sozialen Medien

Wir wollen es nicht verschweigen. Es handel sich um Kuchen. So ein Kuchen kann recht lecker sein, das wissen wir. Doch damit nicht genug. Es handelt sich um Tarte Tatin, also quasi eine Steigerungsform des Kuchens. Mit Kuchenfotos verhält es sich wie mit Urlaubsfotos. Sie verweisen weniger auf den Kuchen als auf denjenigen der ihn isst bzw. gegessen hat bzw. in ferne Länder gereist ist. Denn während sich der Empfänger das Foto ansieht, hat das abgebildete Objekt auf dem Gaumen des Absenders bereits ein Geschmackserlebnis hervorgezaubert, das den Absender versonnen verzücken lässt, dem Empfänger jedoch keinen Sinneseindruck vermittelt. Eben, wie bei Urlaubsfotos. Guck mal, da war ich! Und dann sieht man irgendwelche Eiffeltürme, Wasserfälle, Kirchen, Steilküsten oder auch „nur“ einen Sonnenuntergang in der Südsee. Ja, da wär ich auch gern denkt sich der Empfänger, stellt sich die wohlige Wärme der Südseesonne, das gefällige Plätschern der Wellen, das Rauschen der Brise in den Palmenblättern vor und erträgt, dass er es sich nur vorstellen kann, während der Absender es erleben durfte. Früher, als die Welt noch analog war, musste man das Ganze nur zwei Mal über sich ergehen lassen. Ersteinmal kam im Sommer ein Stapel Urlaubspostkarten in denen der der Reisende sein Urlaubsziel in den schönsten Farben zeigte. Drei Wochen später stand dann ein braungebrannter Wonneproppen vor dem Empfänger und fragte scheinheilig „Hast Du meine Postkarte erhalten“. Ja, habe ich, Danke. Heute mit den sozialen Medien muss man sich das das ganze Jahr solche Niedertracht gefallen lassen. Und zu der Kategorie Urlaub ist nicht nur die Kategorie Kuchen hinzugekommen.  Natürlich hätte ich den abgebildeten Kuchen auch gerne gegessen. Ja, ich gebe es zu. Er sieht lecker aus und gerne hätte ich ihn auf einem kleinen Porzellantellerchen vor mir stehen gehabt, Esswerkzeuge griffbereit daneben und Schwups, wäre er weggeputzt gewesen. Doch leider habe ich nur ein Foto bekommen. Pixel ohne Geschmacksnerven. Ich kann Euch also nicht einmal erzählen, wie er geschmeckt hat. Nur, wie ich mir seinen Geschmack vorstelle, aber ich glaube, das könnt Ihr Euch auch vorstellen.

Man kann es drehen jedoch nicht wenden wie man will, denn es ist Kuchen.
Erdbeerkuchen mit Erdbeere und Erdbeeren. Außerhalb des Fotos gesellt sich noch eine Kugel Vanilleeis dazu. So richtig was für Leckermäuler.

Tarte-Tatin und immer wieder Tarte-Tatin

Beim Essen ist es wie mit einem guten Film: Mit jeder Wiederholung wird es besser! Mit der Tarte-Tatin haben wir diesen Blog begonnen und es ist Zeit, die Tarte-Tatin durch einen Beitrag in Erinnerung zu rufen. Sie ist perfekt geeignet für diese Jahreszeit, in der die Sonne schon Kraft entwickelt und man den Sommer bereits schmecken kann. Nur wenige Kuchen sind so ehrlich wie die Tarte-Tatin. An ihr sieht man alles das an ihr schmeckt. Sie hat keine Geheimnisse sondern betört durch ihre unglaubliche Frische. Die zarte Säuerlichkeit des gebackenen Apfels lässt sich nicht um ihren Charakter betrügen. Weil sie so selten perfekt gelingt nimmt man sie wie man sie isst. Sollte ein Komponist diese Zeilen lesen, so möchte ich ihn bitten, ein Lied auf die Tarte-Tatin zu komponieren.

Wie würde es sich anhören, wenn die Tarte-Tatin Musik wäre??

やっぱりタルトタタン、

この時期になったら、タルトタタンを焼かない方は無いという訳で、タルトタタンを焼いた。

今まで何回も失敗していたので、今回こそは、絶対上手く焼かなくっちゃと思っていた。ドキドキしながら、お菓子の型をひっくり返してみると、飴色に良い具合いに焼き上がっていた。上手く出来てほくほくする。そして、3時のおやつにコーヒーと一緒に食べたら、あーなんてリンゴの甘酸っぱい味と香りに美味しのだろうと嬉しくなる。今年の冬最後になった酸っぱいリンゴを全部かっさらう様に使ったので、おいしいリンゴのお菓子を食べながら、これで冬ともお別れか!!それにリンゴともお別れ!!何となく寂しい感じ。でも、また秋になったらおいしいリンゴが食べれる。

段々、暖かくなって、日も明るくなって来た。春が間近にやって来ている気がする。

さて、次は、何のお菓子を焼こうかな。